Kieferorthopädie für Kinder

Die Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, in dem Fehlstellungen der Zähne und des Kiefers behandelt werden. In unserer Praxis nutzen wir modernste Methoden zur Diagnostik und bieten verschiedene Behandlungsverfahren an. Hier erfährst du mehr über über den Verlauf, Methoden und den Behandlungsabschluss.

Behandlungsverlauf

Eine kieferorthopädische Behandlung besteht aus zwei Phasen:

Die aktive Behandlungszeit
Die passive Behandlungszeit („Haltezeit“)

Die aktive Behandlungszeit dauert in der Regel etwa eineinhalb bis drei Jahre. Hier werden Zähne und Kiefer in vielen kleinen Schritten in Position gebracht. Bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen im Abstand von vier bis acht Wochen prüfen wir, ob die Behandlung nach Plan verläuft.

Daran schließt sich die passive Haltezeit an. In dieser Phase stabilisieren wir die erreichte Zahn- und Kieferposition für ein dauerhaft schönes Lächeln!

Behandlungsmethoden

Allgemein unterscheiden wir die „herausnehmbare“ und die „festsitzende“ kieferorthopädische Therapie.

Eine herausnehmbare Spange kannst du jederzeit aus dem Mund nehmen – etwa beim Sport oder beim Essen. Um ein bestmögliches Ziel zu erreichen, solltest du sie jedoch regelmäßig tragen – wir empfehlen circa 14 Stunden pro Tag.

Je mehr die Spange getragen wird, desto eher stellt sich natürlich der Erfolg ein. Die Zähne werden bei der herausnehmenden Spange durch Feder- und Schraubenkraft lediglich gekippt und nicht körperlich bewegt.

Anders ist das bei der festsitzenden Zahnspange: Bei dieser Behandlung werden die Zähne körperlich bewegt. Hierbei werden Brackets fest auf die Zähne angeklebt und Bänder (Ringe) an den Backenzähnen (Molaren) befestigt. Die Brackets gibt es bei uns:

als Metallbrackets mit unauffälligen Befestigungsligaturen
als Metallbrackets mit bunten Befestigungsligaturen
als zahnfarbene Variante aus Keramik

In den Brackets befindet sich ein Bogen aus Draht, welcher einen kontinuierlichen Druck ausübt. So bringen wir deine Zähne in die gewünschte Position – sie „hangeln“ sich sozusagen an einer Schiene entlang. Durch die dauerhafte Kraftausübung ist die Behandlungsdauer im Gegensatz zur herausnehmbaren Zahnspange kürzer. Die Drähte kontrollieren wir regelmäßig, damit wir ein zügiges und präzises Behandlungsziel erreichen.

Doch welche Behandlung ist für dich die richtige…? Das hängt von vielen Faktoren wie deinem Alter, Wachstum, Ausprägung der Zahn- beziehungsweise Kieferfehlstellung und der Funktion ab. Grundsätzlich sind Behandlungen von Zahnfehlstellungen in jedem Alter möglich, solange der Zahnhalteapparat gesund ist.

Ausgeprägte Kieferfehlstellungen wie ein offener Biss, Vorbiss (Progenie) oder extreme Unterkieferrücklage können oftmals nur durch eine kombinierte kieferorthopädische und kieferchirurgische Behandlung im Erwachsenenalter korrigiert werden. Häufig erfolgt hierbei eine kieferorthopädische Vorbehandlung und nach der chirurgischen Korrektur die kieferorthopädische Feineinstellung und Retention.

Behandlungsabschluss

Du hast es fast geschafft! Nach Abschluss des aktiven Behandlungsteils erfolgt nun eine sogenannte passive Stabilisierung der erreichten Zahnstellung. Diese ist deswegen so wichtig, weil die Zähne den Drang haben, in ihre Ausgangsposition zurückzukehren.

Eine Stabilisierung erfolgt zum Beispiel in Form eines Retainers aus Metall, den wir unsichtbar an der Zahninnenseite befestigen. Möglich sind auch herausnehmbare Retentions- oder Haltegeräte, die über einen längeren Zeitraum getragen werden sollten. So bleibt das schöne Ergebnis auch nach der Behandlung bestehen.

Wichtig zu wissen: Zähne sind stetig gewissen Veränderungen unterworfen – so wie alles in und an unserem Körper. Auch nach Jahren können sie sich noch verschieben und verändern!

Kostenfaktor

Welche Kosten durch die Behandlung entstehen, hängt ganz davon ab, wie ausgeprägt die Fehlstellungen sind und welche Materialien verwendet werden. Ab einem gewissen Ausprägungsgrad übernehmen die Krankenkassen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren die Kosten für die Standardbehandlung. Gerne beraten wir euch hierzu ausführlich – vereinbart doch einfach einen Termin in unserer Praxis!

Erwachsene tragen in der Regel die Kosten selbst. Im Rahmen einer kombiniert kieferchirurgisch-kieferorthopädischer Behandlung übernehmen die Krankenkassen jedoch einen Großteil. Wir sprechen zuvor den genauen Behandlungsverlauf gemeinsam durch und legen schließlich einen Kostenvoranschlag dar.